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Rezension Aaron Pilsan – J. S. Bach: Das Wohltemperierte Klavier Band II

Gelungene Fortsetzung

Mit Akribie macht der junge österreichische Pianist Aaron Pilsan den zweiten Teil von Bachs „Wohltemperiertem Klavier“ zur existenziellen Erfahrung.

vonFrank Armbruster,

Vor vier Jahren hat der österreichische Pianist Aaron Pilsan eine Aufnahme des ersten Teils von Bachs „Wohltemperiertem Klavier“ vorgelegt, die aufhorchen ließ: Derart ausdifferenziert in ihrem individuellen Charakter und pianistisch überlegen gestaltet hatte man die Präludien- und Fugenpaare von einem jungen Pianisten – damals war Pilsan 26 Jahre alt – lange nicht gehört. Für den Kämmerling-Schüler, das spürte man, besitzt Bachs Musik eine existenzielle Dimension – und das gilt auch für den zweiten Teil des WTK, den Pilsan nun aufgenommen hat. Die Qualitäten, die den ersten Teil auszeichnen, hört man auch hier, wobei Pilsans Spiel insgesamt noch etwas freier und mutiger erscheint. So akribisch die Artikulation im Detail sein mag, immer hat man den Eindruck eines großen Bogens. Die an historischen Vorbildern orientierte, nicht gleichschwebende Stimmung des Steinway-Flügels muss nicht jedem gefallen – zur stärkeren Charakterisierung der Tonarten trägt sie auf jeden Fall bei.

Aaron Pilsan
Aaron Pilsan

J. S. Bach: Das Wohltemperierte Klavier Band II

Aaron Pilsan (Klavier)
Alpha

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