Der Komponist Hanns Eisler wurde 1898 in Leipzig geboren. Seine ältesten überlieferten musikalischen Arbeiten entstanden um 1916 nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs (1914-18). Wegen der militärischen Auseinandersetzungen konnte er erst 1919 ein Studium am Neuen Wiener Konservatorium aufnehmen und nahm zusätzlich Privatunterricht bei Arnold Schönberg. Seit Mitte der 20er setzte er sich mit seinem Schaffen für die Arbeiterbewegung ein und sollte 1949 die Nationalhymne der DDR schreiben: „Auferstanden aus Ruinen“ auf einen Text von Johannes R. Becher. In den 30ern führten ihn Reisen nach Dänemark, Spanien, England, Frankreich, in die Tschechoslowakei und in die Sowjetunion. Außerdem unterrichtete er 1940 in der New School in New York und war ab 1942 in Hollywood als Komponist von Filmmusik tätig. Doch wurde er 1947 aus den USA ausgewiesen. Ab 1949 lebte Eisler im Osten von Berlin und übernahm 1950 den Lehrstuhl für Komposition am Staatlichen Konservatorium Berlin, die heutige Hochschule für Musik Hanns Eisler (umbenannt 1964). Der am 6. September 1962 verstorbene Hanns Eisler hinterließ über 500 Lieder, Kammer-, Orchester- und Bühnenmusik. Seine größtenteils im Exil erarbeitete Deutsche Symphonie wurde 1959 in der Berliner Staatsoper Unter den Linden uraufgeführt.
Hanns Eisler
Hanns Eisler

Termine
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Sa, 20. September 2025 19:00 Uhr
Kapelle auf Gut Holthausen, BürenMusik in Kirchen
Sonic.Art Saxophonquartett
WestfalenClassics
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Konzert
HK Gruber, Kirill Gerstein, Studierende der Barenboim-Said Akademie
Werke von Weill, Eisler, Schwertsik & Schönberg
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Mi, 08. Oktober 2025 18:30 Uhr
Schönberg-Haus, MödlingKonzert
Hannah Fheodoroff, Michela Sara De Nuccio, Karin Wagner
Schönberg: Drei Lieder op. 48, Krenek: Reisebuch aus den österreichischen Alpen op. 62 (Auswahl), Eisler: Hollywooder Liederbuch (Auswahl), Werke von Zeisl & Korgold, Lesungen aus Wagner: Euer Ani, Ini, Arnold Daddi
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Mi, 15. Oktober 2025 19:30 Uhr
Gewandhaus Leipzig, LeipzigKonzert
Ensemble Avantgarde, Steffen Schleiermacher
Eisler: Suite Nr. 1 op. 92a & Variationen, Chen: Neues Werk
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Konzert
Thomas Hampson, Horst Maria Merz, Daniel Hope, Friends
TIKWAH – Festival jüdischer Musik
Artikel
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Porträt Jewish Chamber Orchestra Munich
Raus aus dem Hinterhof
2005 gegründet, ist das Jewish Chamber Orchestra Munich inzwischen nicht nur auf Münchens, sondern auch auf internationalen Bühnen angekommen.
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Zum 120. Geburtstag von Komponist Hanns Eisler
„Vorwärts und nicht vergessen: die Solidarität!“
Er war einer der bekanntesten Komponisten des antifaschistischen Widerstands. Heute hätte Hanns Eisler seinen 120. Geburtstag gefeiert
Rezensionen
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Rezension Tamara Stefanovich – Organised Delirium
Inspiriert
Mit Querverweisen auf andere Komponisten vermag es Tamara Stefanovich, die Ohren für Pierre Boulez‘ zweite Klaviersonate zu öffnen.
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Rezension Yaara Tal – 1923
Epochenbild
Yaara Tal gelingt mit fast chamäleonartiger Wandlungsfähigkeit ein pianistisches Kaleidoskop des Jahres 1923.
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Rezension Anna Prohaska – Maria Mater Meretrix
Mutig
Mit Patricia Kopatchinskaja und der Camerata Bern ergründet Anna Prohaska den Mythos der Frauenfigur Maria im Lauf der Jahrhunderte.
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CD-Rezension Eisler: Lieder Vol. 1
Der sozialistische Schubert
Holger Falk und Steffen Schleiermacher starten mit dieser ersten Folge einer vierteiligen CD-Edition eine wichtige Neubewertung von Hanns Eislers Liedschaffen
Werke
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Interview Christian Thielemann
„Musik darf auch Spaß machen“
Kapellmeister Christian Thielemann über deutschen Klang, die Komplexität des Komischen und die „Strauss-Stadt“ Berlin.
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Zwischen Licht und Klang
Ein Album wie ein Klangpanorama: Chaussons Sinfonie in B-Dur trifft auf Vokalwerke von betörender Intimität. Ivor Bolton und das Sinfonieorchester Basel zeichnen ein fein nuanciertes Porträt des französischen Spätromantikers – zwischen Licht und Dämmerung, Lyrik und orchestraler Tiefe.
