Rezensionen

Oboist Heinz Holliger und Pianist Anton Kernjak treffen stets den besonderen Stil auf ihrem Streifzug durch die französische Musik von Saint-Saëns bis Messiaen.

Zum Auftakt seiner Schubert-Edition bei harmonia mundi legt Bariton Samuel Hasselhorn eine mutige Interpretation der „Schönen Müllerin“ vor.

Der junge französische Gitarrist Thibaut Garcia setzt sich auf seinem aktuellen Album „El Bohemio“ intensiv mit dem Werk von Komponist Augustín Barrios auseinander.

Mit dem „Siegfried” nimmt der Münchner „Ring“, den Simon Rattle und das BR-Sinfonieorchester schmieden, nimmt langsam Gestalt an.

Pianist Pierre-Laurent Aimard, Dirigent Esa-Pekka Salonen und das San Francisco Symphony Orchestra sind bei den drei Klavierkonzerten von Béla Bartók unaufhörlich mitreißend.

Als exquisites Trio bringen Carolyn Sampson, Roderick Williams und Joseph Middleton Shakespeares Kosmos zum Klingen.

„Das Floß der Medusa“ unter Cornelius Meister bildet einen weiteren Höhepunkt im Henze-Zyklus von Capriccio.

Mit den gesungenen „Romances“ von Tschaikowsky und Rachmaninow bereiten Tenor Piotr Beczała und Pianist Helmut Deutsch große Freude.

Mehr klassisches Ebenmaß statt augenzwinkernder Pointen enthält William Christies Lesart von Haydns „Pariser“ Sinfonien mit Les Arts Florissants.

Emmanuelle Haīm und Le Concert d’Astrée durchsetzen André Campras Requiem mit den elegant-verspielten Wendungen der höfischen französischen Musik.

In Personalunion als Solist und Dirigent verneigt sich Blockflötist Maurice Steger vor Großmeister Johann Sebastian Bach.

Brahms‘ Lieder zur „Schönen Magelone“ geraten mit Bariton Thomas Oliemans und Malcolm Martineau am Klavier zu kontrastarm.

Aus der Architektur der Musik selbst erschließt Paavo Järvi mit dem Tonhalle-Orchester Zürich Momente der Größe in Bruckners achter Sinfonie.

Mit Raffinesse lassen die beiden Countertenöre Alex Potter und Benjamin Lyko die Liebesgesänge des Schütz-Schülers David Pohle ertönen.

Das Zentaur-Quartett leitet beim aDevantgarde-Festival 2023 eine äußerst kontrastreiche Restauration des Streichquartetts ein.

Trotz feiner Klangamischung wirken Franz Welser-Möst, das Cleveland Orchestra und die hervorragenden Solisten in Schuberts Es-Dur-Messe zu gebremst.

In Rachmaninows Werken für Klavier und Orchester geht Solistin Yuja Wang den falschen Fährten des Komponisten mitunter auf den Leim.

In César Francks Klavierwerken mangelt es dem französischen Pianisten Ingmar Lazar teils an der gewünschten Klang-Magie.

Auf ihrem Debütalbum mit Streichquartetten von Ravel und Schumann beweist das Leonkoro Quartett Geschlossenheit und punktet mit vielfältigen Farben.

Mit fast orchestralem Klavierklang, farbenreich und dramaturgisch umsichtig beleuchten Danae und Kiveli Dörken die Götter Apollo und Dionysus.