Rezensionen

Daniil Trifonov erweist sich mit Werken von Prokofjew, Skrjabin und Strawinsky erneut als Meister des russischen Repertoires.

Diese Schubert-Lieder, interpretiert von Bariton Georg Nigl, kommen einem ganz nah. Dazu passt, wie Olga Pashchenko am Hammerklavier spielt, den Gesang umhüllt und ausdeutet.

Heidi Maria Taubert singt mit silbrig funkelnder, schwerelos schwebender Stimme und einer klanglich herrlich dazu passenden Besetzung.

In allen neun Sinfonien spürt man Janowskis dezidierten Gestaltungswillen. Leider wirken die Tuttipassagen vom Klangbild her etwas verzerrt.

Das casalQuartett richtet eindrucksvoll den Blick auf Komponisten, die Beethoven maßgeblich beeinflusst hat.

Dorothee Mields gestaltet den leichtfüßigen Wechsel von Händels Gesangsstücken und Kammermusik als Spiegel barocker Illusionierungskünste.

Sprechend, plastisch und unmittelbar berührend gestaltet das Ensemble Polyhamonique Heinrich Schütz’ wegweisende Motettensammlung.

Die Amerikanerin Elizabeth R. Austin komponiert in ihren Sinfonien so expressionsprall wie in ihren Liedern voller poetischem Pointilismus.

Harfenistin Isabelle Courret und Pianist Cyprien Katsaris haben sich mit diesen Bearbeitungen keinen Gefallen getan.

Neue Musik mit Suchtfaktor: „Er“ und „Sie“, ein zeitloses Paar, ringen mit sich und ihren großen Gefühlen, Krisen, unüberwindbaren Barrieren.

Martin Helmchen und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin musizieren auf der Basis einer historisch informierten Klangvorstellung und mit großer Emphase.

Herbert Schuch setzt Klaviersonaten von Beethoven gekonnt in den Kontext zeitgenössischer Klavierliteratur.

Frank Peter Zimmermann und Martin Helmchen haben Beethovens Violinsonaten aufgenommen. Das Ergebnis ist ordentlich.

Rudolf Buchbinder kennt natürlich seinen Beethoven aus dem Effeff, aber da kann man auch gleich auf seinen Zyklus mit den Wiener Philharmonikern zurückgreifen.

Christian Thielemann hat im März glücklicherweise noch Arnold Schönbergs gigantisch besetzte „Gurre-Lieder“ in der Semperoper aufgeführt.

Howard Arman erschafft eine sterile, fast jeder Spiritualität bare und interessante Strukturskizze basierend auf Mozarts „Requiem“ mit exzellenten Chorleistungen.

Gregor Joseph Werners Begräbnisoratorium „Der gute Hirt“ macht melancholische Andacht zum überraschend schwerelosen Vergnügen.

Gemeinsam mit der Camerata Salzburg kombiniert die französische Pianistin Hélène Grimaud Werke von Mozart und Valentin Silvestrov.

Nicht nur vergessene Barockkomponisten harren der Entdeckung. Auch das 20. Jahrhundert hält manches Verschollenes bereit: Zum Beispiel Musik von Kurt Albrecht.

Die „Eroica“ als Klavierquintett: Das Flex Ensemble taucht alles in faszinierend neues Licht und leistet damit einen spannenden Beitrag zum Beethoven-Jahr.