Rezensionen
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Rezension Marmen Quartet – Ligeti: Streichquartette
Intensiv und nuancenreich
Prägnante Linien, treffsichere Akzente und souverän im Ausdruck: Das Marmen Quartet brilliert mit György Ligetis Streichquartetten.
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Rezension Nuno Côrte-Real – Kind of Classic
Europäische Klänge
Komponist Nuno Côrte-Real belegt eindrucksvoll, dass das Beharren auf Tonalität und der Bezug auf Vorbilder nicht retrospektiv klingen muss.
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Rezension Seong-Jin Cho – Ravel: Sämtliche Klavierwerke
Ausrufezeichen
Abwechslungsreich und mit dem richtigen Maß an Feinheit und Sinnlichkeit durchdringt Seong-Jin Cho sämtliche Klavierwerke von Maurice Ravel.
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Rezension Felix Krieger – Wolf-Ferrari: Il segreto di Susanna
Harmonische Ehekrise
Felix Krieger, die Berliner Operngruppe und zwei ideale Solisten bewegen sich grazil durch Wolf-Ferraris Kurz-Oper „Il segreto di Susanna“.
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Rezension Olga Scheps – Family
Familienalbum
Das neue Album „Family“ der Pianistin Olga Scheps enthält ein bunt zusammengewürfeltes Potpourri, das von klassischen Gassenhauern bis zu diversen Melodien aus Familienfilmen reicht.
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Rezension Nadège Rochat – Dvořák: Cellokonzert
Prall und farbintensiv
Dvořák und mehr fürs 21. Jahrhundert: Cellistin Nadège Rochat gelingt mit Benjamin Levy und dem Royal Scottish National Orchestra ein großer Wurf.
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Rezension Elbtonal Percussion – Hamburg
Hamburger Mischung
Auch nach 25 Jahren hat dieses Ensemble noch viel Biss und geht in Zeiten der Pandemie neue Wege: Das aktuelle Album „Hamburg“ von Elbtonal Percussion.
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Rezension Saskia Giorgini – Liszt: Harmonies poétiques et religieuses
Feinfühlig
Mit ihrem ungewöhnlichen, aber überzeugenden Solo-Album rückt Pianistin Saskia Giorgini weniger den Virtuosen Liszt in den Fokus, sondern vielmehr dessen sanfte Stimme.
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Rezension Steven Isserlis – British Solo Cello Music
Kurzatmig knurren
Cellist Steven Isserlis versenkt sich tief in die Musik eines originell gewählten Programms und zeigt seine volle Identifikationslust.
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Rezension Parker Quartet – Kurtág & Dvořák
Unterschiedliche Stilistiken
Bei den Werken von Kurtág und Dvořák verschmilzt das Parker Quartet unter Verstärkung von Bratschistin Kim Kashkashian zu einer spieltechnischen und gedanklichen Einheit.
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Rezension Lawrence Foster – Puccini: Madama Butterfly
Fehlende Kontraste
Trotz einiger Vorzüge in Besetzung und Auslegung fehlt Lawrence Fosters Interpretation von „Madama Butterfly“ das sensible Gegenspiel von Anmut und Monumentalität, um mit der starken Tonträger-Konkurrenz mithalten zu können.
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Rezension Jonathan Nott – Debussy & Schönberg: Pelléas et Mélisande
Der doppelte Pelléas
Debussy und Schönberg haben sich beide mit dem Stoff von Pelléas und Mélisande auseinandergesetzt. Jonathan Nott stellt die Werke einander unmittelbar gegenüber.
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Rezension Christina Pluhar – Alla Napoletana
Neapel neu beleuchtet
Christina Pluhar und ihr Ensemble L’Arpeggiata krempeln Hörgewohnheiten um und widmen sich der Neapolitanischen Musik des 17. Jahrhunderts mit großer Hingabe.
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Rezension fabergé-quintett – Walckiers: Streichquintette
Herzensanliegen
Mit einer referenzverdächtigen Einspielung bringt das fabergé-quintett die zu unrecht vergessenen Streichquintette des Franzosen Eugène Walckiers zutage.
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Rezension Jakub Józef Orliński – Anima Æterna
Mit Verve
Mit weicher und emotionaler Stimme stürzt sich Altist Jakub Józef Orliński in die Weltersteinspielungen und sorgt mit jedem Track für mehr begeisterndes Hörvergnügen.
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Rezension Adrianna Gonzales – Albéniz: Sämtliche Lieder
Spanische Rarität
Das hochkarätige Liedschaffen von Isaac Albéniz wurde über hundert Jahre nahezu vergessen – völlig zu Unrecht, wie die geniale Gesamteinspielung von Adrianna Gonzales und Iñakí Encina Oyón beweist.
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Rezension Jonathan Fournel – Werke von Brahms
Zu wenig Magie
Jonathan Fournel, Gewinner des Concours Reine Elisabeth 2021, spielt Werke von Johannes Brahms, jedoch fehlt es hie und da am Zauber des Andeutenden, Ahnungsvollen.
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Rezension Kent Nagano – Orchesterwerke von Messiaen
Musikalischer Weggefährte
Kent Nagano gehört zu den wichtigsten Messiaen-Interpreten. Gemeinsam mit dem BR-Symphonieorchester und BR-Chor trägt er das Erbe des spirituellen Komponisten in die Zukunft.
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Rezension Marc Minkowski – Mozart: Mitridate Re di Ponto
Frühreifer Mozart
Unter Marc Minkowski zeigen Stimmen wie die von Michael Spyres, Elsa Dreisig und Sabine Devieilhe, dass Mozart 1774 schon auf dem besten Weg zu den Charakteren seiner späteren Opern war.
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Rezension Matthias Pintscher – Nemeton
Kraftpaket
Mit dem Ensemble Intercontemporain sowie diversen Gästen präsentiert Komponist Matthias Pintscher auf zwei CDs einen Querschnitt seines breit gefächerten kompositorischen Schaffens.
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Rezension Andris Nelsons – Gubaidulina: Violinkonzert
Fanpost zum Geburtstag
Andris Nelsons und sein Gewandhausorchester präsentieren mit ausdifferenziertem Farbspektrum drei eindrucksvolle Werke von Komponistin Sofia Gubaidulina.
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Rezension Anders Miolin – Visions
Lautenmeister der Neuzeit
Auf seinem Album „Visions“ spielt der Gitarrist Anders Miolin Eigenkompositionen auf der 12-saitigen Dodeka-Gitarre, einem von ihm konzipierten Spezialinstrument.
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Rezension David Fray – J. S. Bach: Goldberg-Variationen
Gedankenarbeit
Pianist David Fray kehrt zu Bach zurück und nähert sich dessen Goldberg-Variationen mit philosophischem Ansatz.
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Rezension Andreas Staier – Bach: Das Wohltemperierte Klavier II
Als wären es Kantaten
Andreas Staier spielt den zweiten Band von Bachs „Wohltemperiertem Klavier“ so beredt, so eloquent, dass der Cembalo-Klang selbst Skeptikern gefallen dürfte.