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Ein Festival im Zeichen vielfältiger Musikgenres

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  • Ein Festival im Zeichen vielfältiger Musikgenres

Allegro! Das Musikfest im Taunus

Zwischen Burgruinen und Bossa Nova: Allegro! Das Festival im Taunus zeigt in neun Konzerten musikalische Vielfalt jenseits aller Genregrenzen. In ausgewählten Spielstätten in Usingen und Umgebung verbindet es Klassik, Jazz, Weltmusik und Entdeckerlust zu einem kulturellen Höhepunkt der Region.



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Kaum eine Region in Deutschland verbindet Natur und Kultur so harmonisch wie der Taunus, jenes sanfte Mittelgebirge nordwestlich von Frankfurt. Wer nur wenige Kilometer von der Skyline der Großstadt Richtung Nordwesten fährt, steht plötzlich zwischen dichten Wäldern, klaren Bächen, reizvollen Wanderwegen und historischen Burgruinen. Hier ein Festival auszurichten, scheint fast selbstverständlich.

In neun Konzerten und gut zwei Festivalwochen zeigt Allegro! Das Musikfest im Taunus, wie vielfältige Musikstile miteinander verschmelzen und ein großes Ganzes formen. Das 2011 gegründete Festival findet alle zwei Jahre statt und gehört zu den kulturellen Höhepunkten des Hochtaunuskreises – dank seines ansprechenden und breit gefächerten Programms jenseits klassischer Grenzen. Mit Jazz, Folk, Weltmusik und Formaten, die sich gängigen Kategorien entziehen, bietet Allegro! anspruchsvolle Unterhaltung für viele Geschmäcker.

Auftaktkonzert für Kenner und Entdecker

Schon das festliche Eröffnungskonzert im Usinger Christian-Wirth-Saal zeigt, wie viel Unbekanntes auch vertraute Klassik bergen kann (21.8.). Das Originalklangorchester La Stagione Frankfurt bringt neben Solowerken von Mozart auch Sinfonien des Mannheimer Komponisten Franz Ignaz Beck zu Gehör. Als prägender Vertreter der Mannheimer Schule wirkte Beck später in Bordeaux, wo er das Musikleben als „Maître de musique“ entscheidend mitgestaltete und zeitgenössische Werke populär machte. Seine Konzerte verschafften der dortigen Szene überregionale Strahlkraft.

Popmusiker mit Stil: SPARK – die klassische Band
Popmusiker mit Stil: SPARK – die klassische Band

Den ersten Ausflug in außereuropäische Klangwelten unternimmt das Blechbläserquintett Bright Brass (23.8.). Mit klanglich opulenter Musik von Piazzolla über Gershwin bis Malcolm Arnold widmen sich die fünf Musiker in einem Open-Air-Konzert in der Klosterruine Landstein der leidenschaftlichen Blechbläsertradition Amerikas. Arnold war zwar Brite, doch seine eingängige, vom Jazz inspirierte Musik brachte ihm einen Oscar für Filmmusik ein – und fügt sich bestens ins Programm.

Mozart, Beethoven, Richard Strauss: Als kultureller Schmelztiegel zog die österreichische Hauptstadt Wien über Jahrhunderte hinweg große Komponisten an. Wie facettenreich das dort entstandene Repertoire ist, zeigt die georgische Pianistin Catherine Gordeladze bei einem Klavierabend in der Hugenottenkirche in Usingen (24.8.). Unter dem Titel „Alt-Wien“ spürt sie der klassischen Leichtigkeit ebenso nach wie der sehnsuchtsvollen Nostalgie der K.u.K.-Zeit, die besonders im Wiener Walzer ihren Ausdruck findet.

Eindrucksvolle Seltenheiten

Der Aufführung eines seltenen Repertoirestücks werden Besucherinnen und Besucher des Usinger Wilhelmj-Salons zuteil (30.8.). Pianistin Friederike Richter und Schauspieler Wolfram Koch widmen sich dort Richard Strauss’ „Enoch Arden“ – einem eindrucksvollen Melodram nach einer Ballade von Alfred Tennyson. Das einstündige Werk erzählt die wehmütig bewegende Geschichte eines Seemanns, der Schiffbruch erleidet und nach zehn Jahren zu seiner Familie heimkehrt. Dort erkennt er, dass seine Frau, die ihn tot glaubte, mit seinem Jugendfreund Philip eine Familie gegründet hat. Gebrochenen Herzens stirbt Enoch, ohne sich zu erkennen zu geben.

Marcia Bittencourt verspricht lateinamerikanisches Feuer und Emotionen
Marcia Bittencourt verspricht lateinamerikanisches Feuer und Emotionen

Kraftvoll und innovativ präsentiert sich SPARK – die klassische Band. Das Ensemble hat sich dem virtuosen Crossover von Klassik, Minimal Music, Pop- und Filmmusik verschrieben. Im Zentrum stehen maßgeschneiderte Arrangements, die klassische Werke wie auch Popsongs neu erlebbar machen. Mit dem Programm „Bach – Berio – Beatles“ reflektieren die Musiker in Usingen ihre persönlichen Höhepunkte der Musikgeschichte (31.8.). Ein einzigartiges Konzert für die ganze Familie verspricht indes das Duo Farbton, das mit Marimba, Vibrafon und Klavier zur Entdeckungsreise einlädt. Auf dem Programm stehen Werke von George Gershwin bis hin zu zeitgenössischen und eigenen Kompositionen, die das Duo unter dem Motto „Soundpictures“ spannend erlebbar machen wird (4.9.).

Originalklangforschung und südländisches Feuer

Wie mag Musik zu Franz Schuberts Zeit geklungen haben? Diese Frage stellen sich Violinistin Sophie Wedell, Cellistin Alma Stolte und Pianist Avinoam Shalev am (5.9.). Auf historischen Instrumenten – darunter ein Fortepiano-Nachbau von Konrad Graf aus dem Jahr 1819 – interpretieren die jungen Musiker zwei Klaviertrios Schuberts und eröffnen so einen Klangraum, der tief in die Biedermeierzeit führt. Graf zählte im 19. Jahrhundert auch Beethoven und den kaiserlichen Hof zu seinen Kunden.

Das Festivalfinale im Innenhof von Schloss Neuweilnau in Weilrod vereint gleich zwei Kontinente: Afrika und Südamerika. Im ersten Teil bringen der aus Ghana stammende Sänger und Gitarrist Adijiri Odamettey und seine Band mit authentischer afrikanischer Musik den Hof zum Klingen. Sanfte Klangfarben, selten zu hörende Instrumente und rhythmische Vielfalt sorgen für ein stimmungsvolles Ambiente. In der zweiten Hälfte führt die aus Rio de Janeiro stammende Sängerin Marcia Bittencourt mit ihrer Band AGORA in die emotionale Welt brasilianischer Musik. Mit Samba, Bossa Nova, Brazil-Jazz und mitreißenden Rhythmen endet Allegro! nach zwei inspirierenden Wochen.

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