Christoph Vratz

Sieben Sinfonien bilden den Abschluss einer über viele Jahre entstandenen Gesamteinspielung der Akademie für Alte Musik Berlin mit allen sinfonischen Werken des Bach-Sohnes. So schließt sich ein bedeutender diskografischer Kreis. Denn auch diese Aufnahme lebt von hoher Transparenz und einem konstant kammermusikalischen Ansatz, der sich besonders bei den verschiedenen Solo-Abschnitten…

Agil und frisch klingen Antonio Vivaldis sonst selten gespielte Fagottkonzerte mit Sophie Dervaux und dem La Folia Barockorchester.

Klug, umsichtig und traditionsbewusst präsentieren Semyon Bychkov und die Tschechische Philharmonie Smetanas „Mein Vaterland“.

Lang Lang zeigt sich bei Saint-Saëns einmal mehr als wandlungsfähiger Pianist, dessen Spiel jedoch kaum in die Tiefe vordringt.

Piotr Anderszewski fokussiert Kontraste in Janáčeks „Auf verwachsenem Pfade“, wählt bei Bartók konträre Tempi und zeigt Meta-Mazurken von Szymanowski.

Gustavo Gimeno und souveränen Solisten gelingt eine neuartige, aber auch streitbare Lesart von Messiaens Turangalîla-Sinfonie.

Baiba Skride präsentiert Brittens Violinkonzert intensiv und jugendlich wirkend, doch insgesamt vermag diese Aufnahme nicht zu überragen.

Vom kammermusikalischen Geist beseelt veredeln Cellist Christian Poltéra und Pianist Ronald Brautigam die Sonaten von Johannes Brahms.

Josef Labors Klavierkonzerte für die linke Hand liegen hier mit Oliver Triendl und der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz erstmals auf CD vor.

Flexibel im Ton und ohne Übertreibungen präsentieren Sol Gabetta und Bertrand Chamayou Felix Mendelssohns Werke für Cello und Klavier.

Frank Peter Zimmermann und die Bamberger Symphoniker unter Jakub Hrůša bilden eine ideale Allianz in Werken von Strawinsky, Bartók und Martinů.

Im zweiten Teil seiner Betrachtung von Beethovens Variationswerken wagt Pianist Cédric Tiberghien viel, ohne alles zu risikieren.

Rundum überzeugend präsentiert Geiger Mikhail Pochekin mit dem Slovak Philharmonic Orchestra seine Liebe für Dvořáks Violinwerke.

Chorwerke der Geschwister Fanny und Felix Mendelssohn werden von David Temple und den London Mozart Players in neues Licht gerückt.

Geigerin Chouchane Sinarossian leuchtet zwei polnische Violinkonzerte aus der Ära vor Chopin aus, ergänzt mit einer frühen Mozart-Sinfonie.

Neeme Järvi und das Estonian National Symphony Orchestra zeigen im Konzertsaal kaum präsente Seiten des Franzosen Édouard Lalo.

Mit genauer Kenntnis und großer Stringenz präsentiert Javier Perianes Enrique Granados‘ einstündigen Klavierzyklus „Goyescas“.

Jonathan Berman und das BBC National Orchestra of Wales überzeugen mit Stringenz in ihrer Gesamtaufnahme von Franz Schmidts Sinfonien.