Sozialkritik oder großes Drama? Beides! Puccinis Oper „La Bohème“ spielt im Pariser Künstlermilieu der 1830er-Jahre. Es geht um Liebe, es geht um Kunst und um die ganz aktuelle Frage, wie man den Ofen warm bekommt, vor allem dann, wenn man sich der Dichtung und keiner lukrativen Einnahmequelle verschrieben hat. So wie Rodolfo, dem die Mittel fehlen, um seiner kranken Mimì zu helfen.
Erst letztes Jahr gab Claudia Meyer ihr Debüt als Regisseurin am Staatstheater Cottbus, nun kann sie in ihrer Interpretation der Oper genauso eigene Erfahrungen einfließen lassen wie der Komponist selbst, der seine Studienzeit in Mailand aufgearbeitet haben soll.